Jedermann buhlt im Internet um Aufmerksamkeit und will besser sein als die Konkurrenz. Es werden sämtliche möglichen Mittel eingesetzt, um die Klickrate auf eine Webseite oder einen Blog zu steigern sowie die Verweildauer darauf in die Höhe zu treiben.
Content Marketing gehört heute zum absoluten Standard. Doch wenn das der neue Standard ist, wie ist es dann eigentlich noch möglich, sich von anderen abzuheben? Und letztendlich Besucher und Leads zu generieren? Ehe wir diese Frage beantworten können, sollten wir erst einmal klären, was es mit der Einzigartigkeit eigentlich auf sich hat.
Was ist Unique Content?
Übersetzt bedeutet dies „einzigartiger Inhalt“ – und das ist es auch, worum es hier geht. Mit Unique Content sind einzigartige, qualitativ hochwertige Inhalte auf einer Website oder einem Blog gemeint. Mittlerweile hat sich Unique Content zu einem allgegenwärtigen Begriff im Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO) gemausert. Aber woran liegt das? Ganz einfach: Nur Blogartikel, Texte und Nachrichten, die wirklich einzigartig – also unique – sind, bringen die gewünschten Ergebnisse.
- Sind die Texte einer Webseite einzigartig, verweilen die Besucher tendenziell länger darauf, denn der Unique Content liefert einen echten Mehrwert und neue Informationen.
- Dank Unique Content erhalten die Seiten eine bessere Platzierung im Google-Ranking.
Aber mit dem letzten Punkt beginnen wiederum auch die Probleme. Schließlich strebt jeder nach einzigartigen Inhalten. Und damit wird es immer schwieriger, wirklich einzigartige und noch nicht zuvor dagewesene Texte zu verfassen.
Wie erstellt man guten Unique Content?
Um dem genannten Problem entgegenzuwirken, verfallen immer mehr Blog- und Webseitenbetreiber dem Gedanken: Viel hilft viel. Pro Tag werden gleich mehrere Artikel veröffentlicht. Schnell noch einige Keywords in den Inhalt eingearbeitet und fertig ist der perfekte Text – soweit die Theorie.
Doch Unique Content besteht nun mal nicht allein aus grammatikalisch richtigen Sätzen und einer korrekten Rechtschreibung. Google und Co. haben das Problem längst erkannt, ihre Algorithmen dementsprechend angepasst und laufend weiterentwickelt. Suchmaschinen erkennen mittlerweile sehr gut, ob Texte wirklich unique sind und ein Ranking auf den vorderen Plätzen verdienen – oder ob diese einfach nur abgekupfert und mit Suchbegriffen angereichert wurden.
Da stellt man sich dann doch die Frage: Ist Content unter diesen Gesichtspunkten dann nicht völlig wirkungslos? Nein, Unique Content funktioniert auch heute noch sehr gut als effektive Marketingmaßnahme, dabei gilt es lediglich einige Dinge zu beachten.
Eine intensive Recherche ist das A und O
Wie bereits erwähnt: Masse statt Klasse ist bei Unique Content definitiv der falsche Ansatz. Für einzigartige Texte benötigt auch ein erfahrener Texter seine Zeit. Dabei fließt diese sogar meist weniger ins Schreiben als ins Recherchieren. Der Texter muss sich zunächst in das Themengebiet einarbeiten und ein Konzept erstellen, damit am Ende ein flüssig zu lesender Artikel entsteht. Es gilt dabei herauszufinden:
- Worum geht es bei dem Thema?
- Was ist für den Leser interessant?
- Gibt es neue Erkenntnisse?
- Was spricht für ein Thema und was dagegen?
- Worüber wurde bis jetzt noch wenig geschrieben?
Denn auch eines ist Unique Content nicht: Der gleiche Inhalt wie schon auf zig anderen Webseiten vorhanden, nur in andere Worte verpackt. Um zu verstehen, wie viel Arbeit in der Recherche steckt, sollte sich jeder Blogbetreiber einmal selbst damit befassen.
Dabei ist die Arbeit aber nicht mit dem erstbesten Google-Suchergebnis getan. Denn eines ist hier dann ganz bestimmt nicht der Fall: Dass der eigene Text einzigartig ist. Schließlich greift jeder, der wenig Zeit und Mühe in die Recherche stecken will, auf die Ergebnisse auf der ersten Seite einer Suchmaschine zurück.
Jeder, der einzigartige Texte liefern möchte und sich mit einem Blog von der großen Masse abheben will, sollte eines bedenken: Texten ist keine Fließbandarbeit und besteht aus weit mehr als aneinandergereihten Buchstaben und Worten. Es müssen zahlreiche Seiten durchforstet und Verlinkungen überprüft werden, ehe ein zufriedenstellendes Ergebnis für einen tatsächlich einzigartigen Text vorliegt.
Hebe dich mit einem eigenen Konzept von der Konkurrenz ab
Nichtsdestotrotz lohnt es sich bei der Erstellung von Unique Content doch immer noch, einen Blick auf die Konkurrenz zu werfen. Weniger um zu sehen, welche Blogthemen diese gerade behandelt. Vielmehr der Aufbau der jeweiligen Webseite oder des jeweiligen Blogs sollten dich hierbei interessieren. Denn der Grundstein deiner Einzigartigkeit beginnt bei deinem eigenen Konzept zu einem Thema.
Die Konzepterstellung ist auch bereits bei der Recherche teilweise vertreten. Recherchiere, welche Dinge bislang noch gar nicht oder nur ansatzweise bei einem bestimmten Thema behandelt wurden. Auch die folgende Fragen helfen dir bei der Ausarbeitung eines eigenen Konzepts:
- Wie soll dein Artikel aufgebaut sein? Denn die meisten Texte über ein Thema haben immer den gleichen oder zumindest einen ähnlichen Aufbau – kein Wunder, wenn man bedenkt, wie wenig Zeit üblicherweise in die Recherchearbeit einfließt.
- Wird für das Gebiet ein spezielles Wissen benötigt und habe ich oder mein Texter dieses?
- Ist hierfür eine extra Einarbeitungszeit notwendig?
Duplicate Content – was das ist und wie du ihn vermeidest
Neben Unique Content wird auch der Begriff „Duplicate Content“ immer populärer. Doch was ist damit eigentlich gemeint? Die Antwort hierzu liefert auch hier wieder die wörtliche Übersetzung: doppelter Inhalt. Dahinter verbirgt sich das Zusammenschreiben – oder Zusammenschreiben lassen – verschiedener Inhalte in anderen Worten.
Der Mehrwert dieser Artikel liegt meist bei nahezu Null. Die Suchmaschinen-Algorithmen filtern solche doppelten Inhalte zwischenzeitlich sehr gut heraus. Und nicht nur das: Blogs oder Webseiten mit Duplicate Content werden mittlerweile sogar negativer bewertet und im Ranking herabgestuft. Denn in Anbetracht der Unmengen an „neu“ veröffentlichten Blogartikeln hilft es nicht mehr, nur den gleichen Inhalt neu zu verpacken.
Dank Google und Co. kann man sagen: Es kommt die Zeit, in welcher Keywords und Textmasse immer unbedeutender werden und wieder mehr Wert auf den eigentlichen Inhalt gelegt wird. Hier sollte sich jeder die Frage stellen: Habe ich zu diesem Thema wirkliche neue, bahnbrechende Erkenntnisse zu berichten oder wurde bereits alles dazu gesagt?
Fazit – Unique Content ist Klasse statt Masse
Die Inhalte dieses Textes werden dem ein und anderen Blog- oder Webseitenbetreiber wohl sauer aufstoßen. Doch so ist das nun einmal. Auch in der Automobilindustrie müssen sich die Hersteller immer wieder Neuerungen einfallen lassen, um das Interesse der Kunden zu wecken. Auch hier hilft es nichts, ein altes Bauteil einfach umzulackieren und unter einem anderen Namen als Neuentwicklung zu verkaufen.
Genauso ist das bei Unique Content. Anstatt täglich irgendeinen alten Themen-Aufguss neu verpackt ins Internet zu stellen, sollte man sich wieder mehr um tatsächlichen Mehrwert und gut recherchierte Artikel bemühen. Selbst wenn dies zur Folge hat, dass du statt 50 neuer Artikel nur noch 20 pro Monat veröffentlichen kannst – die Algorithmen von Google und Co. werden dir schnell bestätigen, dass du auf dem richtigen Weg bist.