Wer als Texter mehr Geld verdienen möchte, muss dafür nicht den ganzen Tag vor dem Bildschirm sitzen und in die Tasten klopfen. Das Geheimnis heißt: Arbeite schlau. Wie das geht, erfährst du jetzt.
1. Erhöhe deinen Wortpreis
Während du zu Beginn deiner Texterkarriere noch Aufträge mit einem Lohn von unter 3 Cent pro Wort angenommen hast – und das, ohne mit der Wimper zu zucken – hat sich deine Einstellung dazu mit Sicherheit im Laufe der Zeit verändert. Schließlich hast du mittlerweile erkannt, wie viel Zeit du investieren musst, um bei einem solch kleinen Einkommen genug für deine Lebenshaltungskosten und etwas Privatvergnügen erwirtschaften zu können. Zudem bekommen engagierte Texter immer wieder neue lukrative Aufträge. Das hebt das Selbstbewusstsein und du erkennst, dass es durchaus Unternehmen gibt, die bereitwillig mehr für deine Arbeit zahlen. Aus diesem Grund solltest du selbstbewusst an die Sache herangehen und auch bei deinen Bestandskunden von Zeit zu Zeit den Wortpreis erhöhen. In der Regel empfiehlt sich eine Erhöhung einmal pro Jahr. Um welchen Betrag du erhöhst, liegt dabei in deinem eigenen Ermessen. Mit der Preissteigerung solltest du aber in der Lage sein, deinen Lebensstandard trotz Inflation zu halten oder sogar zu verbessern. Gehe bei der Anpassung der Preise jedoch mit Bedacht zu Werke. Denn sie sollte zu den jeweiligen Aufträgen passen. Möglicherweise hast du sogar Kunden, bei denen keine Preiserhöhung möglich ist, da du zum Beispiel lediglich kurze Beiträge zu saisonalen Themen oder Ähnlichem verfasst.
Grundsätzlich hast du jedoch nichts zu verlieren. Zum einen sind auch deine Geschäftspartner gezwungen, ihre Preise bei ihren Kunden hin und wieder anzupassen. Zum anderen wird kein Kunde von heute auf morgen die Zusammenarbeit mit dir beenden. Schließlich seid ihr ein eingespieltes Team und jeder weiß, was er am anderen hat. Im schlimmsten Fall lehnt der Kunde die Erhöhung ab. Doch wenn du es nicht versuchst, verspielst du eine einfache Möglichkeit, als Texter mehr Geld zu verdienen.
2. Spezialisiere dich
Viele freiberufliche Texter kennen das bestimmt noch aus ihrer Anfangszeit: Sie haben nicht nur völlig unrentable Jobs angenommen, sondern auch zahlreiche unterschiedliche Themen‑ und Aufgabengebiete bedient. Einmal quer durchs Gemüsebeet, salopp gesagt. Neben deinen Diensten im Korrektorat und Lektorat arbeitest du noch als Übersetzer, textest für diverse Blogs, erstellst Produktbeschreibungen für zahlreiche Onlineshops und vieles mehr. Doch dadurch erwirtschaftest du als Texter schlussendlich weniger Geld, als du könntest und dir durch deine vermeintliche Vielseitigkeit sicherlich erhoffst. Denn in der Content-Branche gilt die Regel: Spezialisten verdienen mehr als Allrounder. Die Vorteile dabei sind beiderseits, du profitierst also genauso wie deine Kunden:
- Als Spezialist steckst du tiefer in einem Themengebiet drin und besitzt viel mehr Fachwissen. Davon profitiert auch dein Kunde.
- Da Spezialisten seltener am Markt zu finden sind, kannst du einen höheren Preis für dein Wissen verlangen.
- Du musst dich nicht immer wieder in neue Themen einarbeiten, was dich nur Zeit und Geld kostet. Zudem kannst du so hochwertigeren Content liefern.
- Als Spezialist kommst du einfacher an neue Kunden.
Auch wenn es etwas Überwindung kostet, solltest du dir vor deiner nächsten Bewerbung deshalb genau überlegen, ob du dir ein zusätzliches Themengebiet ans Bein binden möchtest. Konzentriere dich lieber auf einen bestimmten Bereich und erweitere diesen bei Bedarf. Wenn du nicht weißt, worauf du dich spezialisieren sollst, überlege dir, wo deine Stärken als Texter liegen und mit welchen Themen sich mehr Geld verdienen lässt. Wie wäre es beispielsweise mit einer Tätigkeit als dauerhafter Blogger für ein bestimmtes Unternehmen?
3. Konzentriere dich auf lukrative Texte
Um als Texter mehr Geld zu verdienen, solltest du wissen, welche Textarten besser als andere bezahlt werden. Das Schlusslicht bei der Entlohnung sind SEO‑Artikel. Warum? Weil es dabei um Masse statt Klasse geht. Und leider hat es sich bei vielen Auftraggebern offenbar noch immer nicht herumgesprochen, dass sie ihre Blogs und Webseiten für echte Menschen und nicht für Google und Co. gestalten sollten. Das ist der Grund, warum diese Aufträge nicht gerne übernommen werden und zudem schlecht bezahlt sind. Denn Kreativität ist dabei unerwünscht. Es geht lediglich um eine mehr oder weniger sinnvolle Aneinanderreihung von Keywords.
Je mehr Fachwissen und Kreativität für einen Text erforderlich sind, desto besser ist die Bezahlung. Daher werden Werbetexte, qualitativ hochwertige Blogartikel, Fachaufsätze, Beiträge für Zeitschriften oder Whitepaper besonders gut bezahlt. So kannst du für einen Fachaufsatz Wortpreise von über einem Euro erhalten. Für ein zehnseitiges Whitepaper fallen schnell einmal 2500 Euro und mehr an.
Also warum versuchst du es nicht einfach? Denn ob du einen Artikel für 5 Euro verfasst oder für 100 Euro: Der Schwierigkeitsgrad ist nur unwesentlich höher. Vorausgesetzt natürlich, dass du über das nötige Fachwissen verfügst.
4. Konzentriere dich auf gut zahlende Kunden
So wie es Texte gibt, mit denen du mehr Geld verdienen kannst, so gibt es auch Kunden, dank derer du am Monatsende mehr Einnahmen auf deinem Konto verzeichnen kannst. Das Problem bei den meisten Kunden ist jedoch, dass sie den Aufwand hinter einem Text nicht sehen und diesen daher nicht schätzen. Das weiß man nämlich erst, wenn man für einen Text einmal selbst recherchieren und die Ergebnisse in eigenen und passenden Worten niederschreiben musste. Doch leider finden sich, gerade im SEO‑Bereich, immer noch genügend Texter, die für fünf Euro am Tag einen Text verfassen – inklusive Recherchearbeit, Schreiben, Plagiatsprüfung und Formatierung!
Es gibt allerdings auch Kunden, die Wert auf Qualität statt Quantität legen. Genau auf diese Kunden musst du dich als Texter konzentrieren, wenn du mehr Geld verdienen willst. Doch woran erkennst du gut zahlende Kunden?
- Oft handelt es sich dabei um große Firmen oder Unternehmensgruppen mit einem großzügigen Marketingbudget.
- Solche Firmen handeln selbst mit hochpreisigen Produkten oder verkaufen teure Dienstleistungen.
- Sie vermarkten häufig Produkte, die dem jeweiligen Zeitgeist entsprechen, wie aktuell beispielsweise E‑Autos oder Solaranlagen.
- Zu ihrem Kundenstamm gehört die obere Mittelschicht oder die Oberschicht. Aber auch andere Unternehmen wie Banken, Rechtsanwälte und IT‑Anbieter, zahlen oftmals recht anständig.
5. Sei auffindbar
Erfahrungsgemäß zahlen Kunden, die von selbst auf dich wegen einer Zusammenarbeit zukommen, mehr als Firmen, bei denen du dich beworben hast. Neukunden, die direkt an dich herantreten, sind an einer Zusammenarbeit speziell mit dir interessiert und wollen dich für ihr Unternehmen gewinnen. Sorge deshalb dafür, dass du als Texter im Internet leicht gefunden werden kannst:
- Erstelle einen Xing‑ oder LinkedIn-Account und fülle dein Profil mit zu deinen Fachbereichen passenden Keywords.
- Veröffentliche Gastbeiträge in Blogs.
- Poste Kommentare in Foren.
- Betreibe einen eigenen Blog und füttere ihn regelmäßig mit relevantem Content.
- Erstelle eine eigene Homepage.
Nur wenn du dauerhaft an deiner Sichtbarkeit arbeitest, kannst du auf lange Sicht als Texter mehr Geld verdienen.
Als Texter mehr Geld verdienen durch schlaues Arbeiten
Möchtest du als Texter mehr Geld verdienen, hast du zwei Möglichkeiten. Entweder du arbeitest hart, härter, am härtesten – und gehst irgendwann daran zugrunde. Oder aber du arbeitest schlau und zielgerichtet. Konzentriere dich auf deine Stärken. Hab keine Angst davor, einen unattraktiven Auftrag abzulehnen. Denn dann bleibt dir mehr Zeit, um lukrative Jobs zu bearbeiten und deine Einnahmen zu steigern.